Businesspläne helfen als Leitfaden, das neue Geschäft zu durchdenken.Ich bin ein Freund davon, neue Ideen mit Machbarkeitsmöglichkeiten anzureichern und schnellst möglich umzusetzen. Doch geht es um neue Geschäftszweige oder das erste eigene Business, so empfiehlt es sich, tiefer in die Thematik einzusteigen.
Ein schöner Leitfaden, um ein Konzept zu erstellen, ist der sogenannte Businessplan. Er hilft, dass man gezwungen wird, auch unliebsame Aspekte zu betrachten. Wie ist es um die Konkurrenz bestellt? Wieviel Output kann ich wirklich erwarten? Kann ich mir die Umsetzung überhaupt leisten? Welche Gesellschaftsform ist die für mich geeignete?

Den Businessplan als Leitfaden nutzen

Grundsätzlich kann jeder den Businessplan als Leitfaden zur Existenzgründung verstehen. Werden alle darin aufgeführten Aspekte ausführlich betrachtet und beschrieben, so können Sie „weiße Flecken“ entdecken, an die Sie eventuell nicht gedacht haben. Auch hilft er, zum Beispiel die Zielgruppe zu fokussieren und sich im Vorfeld klar zu werden, welches Werbematerial am zielführendsten ist.
Checklisten und Businessplanvorlagen gibt es reichlich am Markt. So stellt zum Beispiel die IHK Dresden auf den Seiten des Gründungsservice Informationsmaterialien bereit. Je nach Gründungsvorhaben und Empfänger des Gründungskonzeptes sind die Kapitel unterschiedlich stark ausgeprägt, sodass an erster Stelle die Individualität des Businessplanes steht. Vom Kauf fertiger Lösungen raten wir in unserer Beratung daher in jedem Fall ab.

So gelangen Sie zu Ihrem Geschäftskonzept

Grundsätzlich existieren zwei Methoden, um zum eigenen Businessplan zu gelangen. Der für Sie aufwändigere Weg ist ihn selbstständig zu erstellen. Der große Vorteil ist dabei, dass Sie ein noch tieferes Verständnis für Ihre Ziele und Ihr Business erlangen. Eine fachkundige Stelle, beispielsweise einen Steuerberater oder noch besser, einen auf Gründung spezialisierten Unternehmensberater, hinzuzuziehen, bringt Ihnen die nötige Sicherheit und hilft, einzelne Punkte noch genauer zu betrachten an die Sie voraussichtlich nie gedacht hätten.
Der zweite Weg ist die Erstellung des Businessplanes komplett an den Gründungsberater auszulagern. Das Outsourcing bringt einen Zeitvorteil von mindestens 10 bis 15 Stunden mit sich, birgt aber eventuell den Nachteil, dass man das Thema nicht so stark durchdringt.
Nicht zu unterschätzende Vorteile bieten beide Methoden: Oftmals haben Gründungsberater einen umfassenderen Erfahrungsschatz zum Thema Existenzgründung und zeigen Ihnen Möglichkeiten auf, wie Sie Ihr Geschäft noch effizienter und mit Unterstützung von staatlichen Zuschussen gestalten können. Weiterhin besitzen diese ein großes Kontaktnetzwerk, welches für erste Aufträge sorgen kann und auch den ein oder anderen Weg bei der Bank und der Agentur für Arbeit ebnet.
Zum Beispiel vernetzen wir über die avalia Gründerlounge unsere Exstenzgründer und Unternehmenspartner miteinander und begleiten bei Arbeitsamts- und Bankgesprächen, um der erfolgreichen Zielerreichung unter die Arme zu greifen. Bei Interesse, können Sie gerne zu uns Kontakt aufnehmen.

Hierfür benötigen Sie einen Businessplan

Manchmal stellt sich die Frage, warum ich mir den Aufwand machen sollte, einen Businessplan bzw. ein Geschäftskonzept zu erstellen. Reicht es denn nicht aus, nachzuweisen, dass etwas funktioniert? Ein Verfahren nach der Methode „Versuch und Irrtum“?
Grundsätzlich haben Sie mit dieser Meinung Recht, doch gibt es folgende besondere Anlässe, bei denen einen Businessplan von Nöten ist:

  • Eigene Planung des Geschäftsvorhabens
  • Erlangung von Fördermitteln und Zuschüssen
  • Kreditfinanzierungen und geförderte Darlehen
  • Erhalt des Gründungszuschusses oder des Einstiegsgeldes
  • Zur Überzeugung von Investoren (Beteiligungskapital, Venture Capital)
  • Oder einfach nur um einen Geschäftspartner zu überzeugen (Kooperationsprojekte, Spinn-Off, Joint-Venture)

Weiterführende Links zum Thema Businessplan

Gründungsservice der IHK Dresden: Checklisten und Vorlagen
HWK Dresden: Vorlagen und Erläuterungen
nexxt-change: Planungshilfen bei der Nachfolge
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie: BMWi-Tool zur Businessplanerstellung

Weitere Blogbeiträge der Reihe “Wie mache ich mich selbstständig?”

Teil 1: Wie mache ich mich selbstständig?
Teil 2: Was bedeutet Selbstständigkeit für das Einkommen?
Teil 3: Selbstständig machen – doch womit? – Ideenliste
Teil 4: Der Businessplan – geplanter Erfolg
Teil 5: Erste Ansprechpartner für die Selbstständigkeit
Teil 6: Geld für Gründer
Teil 7: Erste Gläubiger, wenn du selbstständig bist
Teil 8: Ein Jahr selbstständig: Wie geht es weiter?
Teil 9: Die ersten Mitarbeiter: Worauf sollte ich achten?