Immer mehr Unternehmer optimieren das Working Capital mit Hilfe des „Working Capital Management“. Dabei geht es um die Verbesserung der Liquidität des eigenen Unternehmens und um die Verringerung des eigenen Kapitalbedarfs.

„In unserer täglichen Arbeit mit Mandanten stellen wir immer wieder fest, dass zu viel gebundenes Working Capital die Ursache für zahlreiche Finanzierungsschwierigkeiten ist. Die meisten Unternehmer unterschätzen Ihren tatsächlichen Bedarf an freier Liquidität, um wirklich frei agieren zu können.“ -Christoph Schulz

 

Beim Working Capital Management schaut man sich das im Umlaufvermögen gebundene Kapital genauer an, um herauszufinden, wo es befreit werden kann. Der Fokus liegt dabei auf:

  • Lagerbeständen – ein großer Lagerbestand und die verbundene Lagerfläche binden Kapital, das nicht für weitere Investitionen zur Verfügung steht
  • Forderungen – offene Posten gehören zum Working Capital, das gebunden ist und keine weiteren Erträge bringt
  • Verbindlichkeiten – Verbindlichkeiten müssen gegenüber Lieferanten minimiert werden, um das Working Capital zu optimieren

Aktive Working Capital Optimierung stellt einen wichtigen Baustein für effizientes Controlling dar. Die Vorteile: Freisetzung von gebundenem Kapital, Verbesserung der Liquidität im Unternehmen und bessere Bewertungen bei Bonität und Rating durch Bilanzrelationen. Die Optimierung steigert die Rentabilität und sichert den Erfolg des Unternehmens.

Der Begriff „Working Capital“ beschreibt die Differenz aus dem Umlaufvermögen sowie den kurzfristigen Verbindlichkeiten des Unternehmens. Man könnte auch vom Netto-Umlaufvermögen sprechen. Die Zusammensetzung erfolgt aus: liquiden Mitteln, Forderungen, Vorräten, geleisteten Anzahlungen, Verbindlichkeiten, erhaltenen Anzahlungen.

Das Working Capital beinhaltet an Positionen festgebundenes Kapital, das Kosten verursacht. Es ist totes Kapital, das die eigene Liquidität reduziert und die Kapitalrendite schmälert. Beim Working Capital Management gibt es drei relevante Prozesse, die verbessert werden können:

  • Order-to-Cash: Der Order-to-Cash-Prozess umfasst alle Schritte, von der Kundenbestellung bis zum Zahlungseingang. Ziel ist es, gebundenes Kapital freizusetzen.
  • Purchase-to-Pay: Dieser Prozess umfasst alle Schritte von der Bestellung bis hin zur Bezahlung der Ware beim Lieferanten. Durch eine Einkaufsfinanzierung kann die Optimierung des Umlaufvermögens erfolgen.
  • Total-Supply-Chain: Die Total-Supply-Chain umfasst alle Prozesse von der Entwicklung bis zum Versand der Ware. Die Bilanzposition „Vorräte“ ist die entscheidende Kennzahl bei der Optimierung des Working Capitals. Die Durchlaufzeiten im Produktionsprozess sollen minimiert werden.

 

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