Neu am Markt und ein scheinbares Opfer für viele Versicherungsvertreter? Nicht zwangsläufig. Wer Existenzgründer ist und sich vor zu hohen oder gar falschen Versicherungsprämien schützen will, sollte unbedingt weiterlesen.
Absicherung der Arbeitskraft
Für alle Existenzgründer ist die Absicherung ihrer Arbeitskraft wichtig. Als muss ist dabei die Krankenversicherung und das Krankentagegeld zu nennen. Bei häufigen Auslandsaufenthalten kommt die Auslandskrankenversicherung (wenn diese nicht durch eine private Krankenversicherung abgedeckt wird) hinzu.
Mein Tipp: Für viele Existenzgründer gehobenen Alters oder Gründer mit Familie ist die gesetzliche Krankenversicherung und bei Bedarf eine private Zusatzversicherung vorzuziehen. Der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist ein weiteres Muss, muss aber unter den gegebenen finanziellen Budgets eventuell auf später verschoben werden.
Absicherung von finanziellen Risiken
Entsprechend der auszuübenden Tätigkeit muss geprüft werden, wann und in welcher Höhe Belastungen für das junge Unternehmen auftreten können. In den meisten Fällen reicht eine Betriebshaftpflichtversicherung aus.
Die Absicherung gegen Sachschäden (bspw. Diebstahl, Elementar, Technik oder Datenverlust) ist für Existenzgründer nicht zwangsläufig zu Beginn von Relevanz. Im Verlaufe der Tätigkeit und unter Beachtung der finanziellen Ressourcen, aber durchaus zu beachten.
Letztlich empfehle ich – insofern es möglich ist – sich zumindest zu Beginn der Selbstständigkeit über die gesetzliche Arbeitslosenversicherung freiwillig zu versichern. Im Falle unvorhergesehener Ereignisse kann es durchaus sinnvoll sein, das soziale Netz unter sich zu wissen. Ihre Existenzgründungsberater beraten Sie diesbezüglich gerne umfassend.
Noch mehr absichern als Existenzgründer?
Unter gewissen Gesichtspunkten kann es sinnvoll sein, bereits jetzt über weitere Versicherungen nachzudenken. Sollten Sie beispielsweise aufgrund Ihrer Tätigkeit viel unterwegs sein und zu Hause wartet die Familie, so sollten diese im schlimmsten Fall finanziell sichergestellt werden, sollte Ihnen etwas zustoßen.
Von einer allumfassenden Absicherung bei Existenzgründern ist dagegen meist abzuraten, da jede Versicherung auch Kosten mit sich bringt und dem Unternehmen unnötig Liquidität entzieht.
Beitragsserie: ‚Welche Versicherung ist für mich sinnvoll als…?’
In Teil 3 der Beitragsserie gebe ich Ihnen wichtige Hinweise, welche Versicherungen für Selbstständige grundsätzlich bedacht werden sollten. Dabei sei angemerkt, dass dies pauschale Aussagen sind und keinesfalls die Risiko- bzw. Bedarfsanalyse ersetzt! Lesen Sie mehr zu
Teil 1 – Versicherung im Unternehmertum – nur so viel wie nötig!
Teil 2 – Grundlegende Versicherungen für Existenzgründer
Teil 3 – Grundlegende und weiterführende Versicherungen für Selbstständige
Teil 4 – Welche Versicherung ist für mich sinnvoll als Handwerker?
Teil 5 – Welche Versicherung ist für mich sinnvoll als Dienstleister?