Für die Erstellung eines Finanzplanes gibt es keine allgemeingültige Vorlage, lediglich Schwerpunkte, die bei Euch in der Planung berücksichtigt werden müssten.
Folgende Schwerpunkte müssen in Eurem Finanzplan auftauchen:
Umsatzplanung, umsatzabhängige Kosten, Betriebs-/laufende Kosten (inkl. Löhne und Marketingkosten), Gründungskosten, Investitionen, Liquidität & Kapitalbedarf, Finanzierungsplan, Rentabilitätsrechnung
1. Umsatzplanung: Die ersten Berechnungen des erzielten Umsatzes durch die Produkte oder Dienstleistungen durchführen (Preiskalkulation und den Businessplan durchgehen). Bitte bedenkt, dass Verkaufszahlen bei neu gegründeten Unternehmen eher langsamer steigen als bei bereits etablierten Unternehmen.
2. Erfassung der Kosten: Die Grundlage bilden die Umsatzplanung und die Kosten, die zur Existenzgründung gehören. Zwischen folgenden Kosten muss unterschieden werden: variable/umsatzabhängige Kosten = Kosten im Unternehmen, die bei Produktion oder Erstellung des Angebots anfallen (Materialkosten, Wareneinkauf); Betriebskosten = Löhne, Miete, Marketingkosten, Versicherungen etc.
3. Gründungskosten: Das sind Kosten, die vor der Gründung anfallen. Beispiele dafür sind: Beratungskosten, Gebühren für Markenanmeldung, Kosten Personalsuche, Ausgaben Ausstattung etc.
4. Planung der Investition: Die Investitionen variieren je nach Geschäftsmodell und den Erweiterungs- und Ersatzinvestitionen, die im Laufe der Jahre fällig werden. Diese später anfallenden Investitionen müssen unbedingt eingeplant werden.
5. Liquiditätsplanung: Hier fließen die Ergebnisse aus dem operativen Geschäft, die Ausgaben für die Gründung & Investitionen und das vorhandene Startkapital ein. Dadurch können Entwicklungen des Kontostandes ganz einfach verfolgt werden. Das Konto wird im Minus sein und muss durch andere Einnahmen ausgeglichen werden.
6. Ermittlung Kapitalbedarf und Entwerfen des Finanzplanes: Es muss festgehalten werden, wie viel Eigenkapital mit ins Geschäft gebracht wird und wie viel Fremdkapital benötigt wird. Zudem muss darüber entschieden werden, ob Eigen- oder Fremdkapital verwendet wird. Nach diesen Schritten erfolgt die Eintragung in die Liquiditätsplanung, sodass das Konto auf 0 gebracht und die Liquidität hergestellt wird.
7. Rentabilitätsrechnung: Das sind die wichtigsten Zahlen des operativen Geschäfts auf Jahresbasis. Hierbei wird sofort verdeutlicht, wie rentabel die Existenzgründung eigentlich ist.

Tipps für einen gelungenen Finanzplan: realistisch Planen, angelegte Puffer berücksichtigen, den Plan auch für andere nachvollziehbar gestalten, keine Fehler bei den Berechnungen machen, den Plan angemessen gestalten, keine Punkte vernachlässigen, den Plan in- und auswendig kennen