Gründerecho: Interview mit Stefan Titze von gobyder

Heute im Gründerinterview: Stefan Titze, COO von gobyder, einem Dresdener Startup mit Fokus auf Recruiting. Gegründet wurde das Unternehmen im März 2021, seit Mai desselben Jahres ist die Plattform live. gobyder bietet unter anderem mehrere digitale Hilfsprogramme an, um seinen Kunden die optimalen Voraussetzungen zur erfolgreichen Suche von geeignetem Personal oder Recruitern zu bieten. Wenn ihr mehr über das junge Unternehmen wissen wollt, könnt ihr hier vorbeischauen.

Hallo Stefan! Wie würdest du euer Unternehmen kurz beschreiben?

Wir sehen uns als unabhängiger Partner zwischen Arbeitgebern und Freelancern oder Vermittlern. Dafür bieten wir eine digitale Plattform und ein Netzwerk an Dienstleistern, die die Kandidaten beim externen Recruiting unterstützen, ohne dass diese komplizierte Verträge aushandeln müssen.

Wie seid ihr auf den Namen „gobyder“ gekommen?

„Byder“ kommt aus dem Dänischen und bedeutet Bieter oder Anbieter, was sich auf unsere Tätigkeit als Helfer für Arbeitgeber und Personalvermittler bezieht, die Stellen anbieten. Das „go“ davor soll unsere „Agilität“ ausdrücken, und zeigt, dass wir schnelle Placements bieten.

Was war euer größter Wunsch bei der Verwirklichung eures Unternehmens?

Wir sind damals mit dem Gedanken an gobyder gegangen, die alte, verstaubte Vermittlungsbranche, der wenig Nutzen zugesprochen wurde, zu entstauben und ihr durch eine Digitalisierung und neue Konzepte wieder Leben einzuhauchen. Unsere Vision war dabei, den Kunden lästige Vertragsabwicklungen abzunehmen. Der Fokus liegt direkt auf dem Talent, was vermittelt werden soll. Weiterhin wollten wir die Zusammenarbeit in der Branche verbessern und viele Personen zusammenbringen, um immer den richtigen Partner für jedes Unternehmen bereitstellen zu können.

Wie kommt eure Idee bisher bei den Kunden an?

Zum Zeitpunkt unserer Gründung war der Recruiting-Markt sprichwörtlich „am Brennen“. Nicht selten war es schwer, Kunden zu erreichen, um ihnen den Mehrwert unserer Idee zu zeigen, viele Kunden waren mit den vorher gegebenen Möglichkeiten überfordert und von ihnen gestresst. Der Markt befand sich im Wandel, weshalb unser moderner Ansatz bis heute besonders bei Freelancern extrem gut ankommt. Viele sind begeistert, dass es endlich ein digitales Tool zur Hilfe gibt. Wir füllen also damit eine Lücke, die dringend gefüllt werden musste.

Was war eure wertvollste Erfahrung seit der Gründung?

Unser ursprünglicher Ansatz war es, alle Schritte rein digital abzuwickeln. Wir haben aber schnell gemerkt, dass das bei der Zusammenarbeit mit so vielen Menschen so gut wie unmöglich ist. Der Mensch muss – als unterstützender Faktor – immer dabei sein, ein kompetenter Ansprechpartner ist unumgänglich. Das war ein großer Turning Point für gobyder und für uns, die Erfahrung hat uns sehr viel weitergebracht.

Was war eine Erfahrung, auf die ihr gern verzichtet hättet?

Generell gibt es so viele „Fallstricke“, also Faktoren, die alle Arbeit an jedem Punkt des Prozesses zum Scheitern bringen können. Seien es Betriebsräte, die Entscheidungen blockieren, oder Kunden, die kurzfristig und unangekündigt absagen. Das wird sich wahrscheinlich nie ändern, ist aber immer wieder frustrierend für alle Beteiligten.

Welchen Tipp würdest du anderen Gründern geben?

Ganz wichtig für den Erfolg ist es, schon bevor man extrem viel Aufwand in das Projekt steckt, Kunden begeistert zu haben, die als erste langfristige Partner beim Aufbau des Unternehmens zur Verfügung stehen. Außerdem helfen diese dabei, von Anfang an eine Referenz zum Markt zu bieten, damit man nicht ohne vorheriges Feedback einfach sein Produkt planlos in den Markt hinein entwickelt.

Vielen Dank für Deine Zeit lieber Stefan! Wir wünschen dir maximale Erfolge beim weiteren Aufbau deines Unternehmens.