Digitale Plattformen bieten mit ihren vielseitigen Möglichkeiten zur Interaktion zwischen diversen Nutzergruppen einige Vorteile für Unternehmen. Neben einer hohen Kundenreichweite können schnell und einfach Informationen vermittelt und kommuniziert oder Interaktionen durchgeführt werden. Die Kosten halten sich dabei sehr gering. Bereits 2018 wurde festgestellt, dass 26 % des Umsatzes nur über elektronische Kanäle erzielt wurde. Insgesamt 37 % der Unternehmen im kleinen Mittelstand schätzt diese Vorteile und nutzt digitale Plattformen, wobei der Großteil der nutzenden Unternehmen in der wissensbasierten Dienstleistungsbranche oder im FuE-intensiven Bereich agieren. Aus dem Bereich der großen mittelständischen Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten nutzen sogar 54 % digitale Plattformen. Als Grund dafür gilt die größere Bandbreite an Aktivitäten von großen mittelständischen Unternehmen und damit auch am Bedarf, bzw. der Einsatzmöglichkeit digitaler Plattformen.
Besonders häufig wurde in jungen Unternehmen mit jungen MitarbeiterInnen eine häufige Nutzung digitaler Plattformen festgestellt. Während 42 % bis 44 % der jungen Unternehmen die digitalen Plattformen nutzen, sind es bei Unternehmen, die länger als elf Jahre bestehen nur 35 %. Begründet wird dieser Unterschied durch die erst noch erforderliche Einarbeitung der älteren Unternehmen in die digitalen Arbeitsmethoden, während junge Unternehmen schon mit der Digitalisierung ausgewachsen sind.
Weiterhin brachte die Untersuchung die Erkenntnis hervor, dass überregional agierende KMUs um ca. 20 % häufiger digitale Plattformen nutzen, als Mittelständler, die nur in der eigenen Region handeln. Dafür sprechen ein größerer potenzieller Kundenstamm und der höhere Einsatz an Hochschulabsolventen.
Ein Hauptergebnis der KfW-Untersuchung bildet die Erkenntnis, dass Unternehmen, die Hochschulabsolventen beschäftigen, eine sehr aktive Nutzung digitaler Plattformen betreiben und darüber hinaus einer Digitalisierungsstrategie folgen oder Innovationen hervorbringen. Grund dafür ist möglicherweise die höhere Bereitschaft der Mitarbeiter mit akademischem Abschluss zur Abneigung von neuen Technologien und bringen Vorhaben schneller voran. In diesem Zusammenhang wurde auch festgestellt, dass die Nutzung der Plattformen ganz von der Unternehmens- und Mitarbeitereinstellung gegenüber neuen digitalen Medien und Technologien ist, und inwieweit die Mitarbeiter über das Knowhow verfügen.
Die Untersuchung prognostiziert eine stetig zunehmende Bedeutung digitaler Plattformen, jedoch auch damit einhergehende Risiken für die Volkswirtschaft. Grund für diese Sorge der „Plattformökonomie“ ist die zunehmende Marktmacht der digitalen Plattformen bei verstärkter Nutzung und daraus folgende Einschränkungen des Wettbewerbs.
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Quelle: KfW Research – „Welche Mittelständler nutzen digitale Plattformen?“