Eine Untersuchung von KfW Research über die Finanzierung von Digitalisierungsmaßnahmen hat ergeben, dass Digitalisierungsprojekte von mittelständischen Unternehmen durchschnittlich fast doppelt so stark aus internen Mitteln finanziert werden als andere Investitionen. Gründe dafür seien unter anderem die Unsicherheit über den Projekterfolg, die Schwierigkeiten bei der Beurteilung durch mangelnde Informationen bei externen Geldgebern und fehlende Kreditsicherheiten durch zu geringe materielle Investitionen. Das führe dazu, dass Digitalisierungsprojekte seltener durch Bankkredite und externe Fördermittel und häufiger durch interne Mittel finanziert werden.

Diese Diskrepanz zwischen internen und externen Mitteln tritt unabhängig vom Alter der Unternehmen auf, wobei aber vor allem Unternehmen, die jünger als 10 Jahre sind, am meisten aus internen Mitteln finanzieren müssen. Größere Unterschiede weisen Unternehmen mit exzellenten bis sehr guten Bonitäten im Vergleich zu Unternehmen mit weniger guten Bonitäten auf. Hier investieren erstere meist halb so viel aus internen Mitteln wie andere Unternehmen. Auch sind große Unterschiede in der Finanzierungsstruktur erkennbar, je nachdem wie groß das Investitionsvorhaben im Vergleich zur Unternehmensgröße ist. Je größer das Investitionsvorhaben ist, desto höher wird auch der Finanzierungsmittelanteil aus internen Mitteln und desto stärker sinkt die Finanzierung durch Bankkredite.

Die Untersuchung zeigt, dass die Finanzierung von Digitalisierungsmaßnahmen immer noch schwieriger ist als die Finanzierung anderer Investitionen. Vor allem die Finanzierung aus internen Mittel könnte Grund dafür sein, dass Digitalisierungsmaßnahmen noch nicht so stark ausgeschöpft werden. Hier ist es nun wichtig, wirtschaftspolitisch gegen diese Marktunvollkommenheiten zu wirken.

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Quelle: Finanzierung von Digitalisierung in KMU im Vergleich I KfW Research Abteilung Volkswirtschaft