avalia GmbH & Co. KG

Liebe Leserinnen und Leser

Praktika sind wie die meisten Beziehungen. Man sammelt Erfahrung, ob daraus etwas Längeres wird, weiß man selten. Anfangs der Bewerbungsprozess, der an die ersten Annäherungsversuche erinnert: Beide Parteien zeigen sich von der besten Seite, lernen sich kennen, wollen beeindrucken und schauen, ob sie auf persönlicher Ebene miteinander klarkommen. Manchmal stellen beide fest, dass es nicht das Wahre ist. Manchmal will der eine, aber der andere nicht (meist der mit der größeren Auswahlmöglichkeit) oder es mündet darin, dass beide Parteien wollen, aber durch äußere Rahmenbedingungen (Distanz, besseres Angebot) die Beziehung, Pardon, das Geschäftsverhältnis nicht eingehen.

Entscheidet man sich dann füreinander, kommen die bekannten aufbauenden Stadien. Angefangen mit der „Alles ist neu und toll“-Euphorie über die mäßigende „Du bist ja doch nicht perfekt“-Erkenntnis bis zur „Wir bleiben Freunde“-Trennung.

Nobody’s perfect – meine einzigen drei Kritikpunkte

Mit meinem zweiten Monat bei avalia befinde ich mich zwischen Phase eins und Phase zwei.
Ich musste lange grübeln, um relevante Mängel meines Arbeitgebers aufzählen zu können. Diese stehen natürlich kaum in Verhältnis zu den guten Seiten – diese Woche wurden die Mitarbeiter mit frischem Obst, Mittagessen im sonnigen Außenbereich und flexiblen Arbeitszeiten verwöhnt. Drei Kritikpunkte habe ich dennoch gefunden:

Manche Aufgaben

95 % der Aufgaben liegen in meinem Interessensbereich und machen unglaublichen Spaß. Doch die eine oder andere fachfremde, operative Tätigkeit, die im Ausnahmefall erledigt werden muss, lies manch Arbeitstag dann doch etwas länger erscheinen. Da fällt eine mühsame Recherchetätigkeit zu einem trockenen Thema für einen Kunden rein, sowie das Anlegen verschiedener Profile bei Online-Portalen.

Kleines Team

Das kleine Team hat Vorteile – bietet jedoch wenig Abwechslung beim Austausch. Da ich ein sehr offener, kommunikativer Mensch bin, der gerne neue Impulse bekommt, fände ich vielfältigeren Input am Arbeitsplatz cool.

Abhängigkeit von Externen

Da spreche ich wahrscheinlich nicht nur für mich, sondern auch für die restlichen avalianer – wenn man ein Projekt durchführt, ist man unglaublich abhängig von externer Hilfe der flankierenden Bereiche. Das kann das Abarbeiten von Aufgaben etwas mühseliger und zeitintensiver gestalten. Sei es nun Feedback oder die Bereitstellung einer technischen Komponente – Verzögerungen sind doof und bringen manchen Plan durcheinander.

Fazit

Auch in dieser Beziehung gilt: Kompromisse finden und keine Perfektion erwarten. Wenn ich Praktikumsberichte von Bekannten höre, deren Jobtitel eigentlich Kaffee-Kocher und Scan-Assistent lauten könnte, schätze ich mich glücklich. Die dritte Phase in dieser Hinsicht wird – wohl oder übel – kommen, jedoch ist jede Erfahrung, die ich hier sammle, Gold wert.