Startups haben die Wahl - Business Angel, Unternehmensberater oder beidesAls Unternehmensgründer hat man den Entschluss gefasst seinen eigenen Weg zu gehen. Man hat eine Geschäftsidee und von Anfang an auch sehr viele Herausforderungen, die man bewältigen muss. Das beginnt mit Durchführung der Gründung und der Schaffung der Unternehmensstruktur an sich. Weiterhin braucht es ist in der Regel am Anfang Kapital zur Anschaffung der Grundausstattung und erst dann kann es im Prinzip losgehen. Aber eben nur im Prinzip.

Gerade zu Beginn ist man auf Hilfe von Außen angewiesen

Die Ressource die Existenzgründer am meisten brauchen ist Wissen. Seien es gesetzliche Bestimmungen, betriebswirtschaftliche Prozesse, die richtige Vermarktung, oder die Vernetzung mit Kunden und Lieferanten. Die wenigsten Gründer können alles sofort.
Sich Hilfe zu holen ist also nicht nur in Ordnung, sondern auch notwendig. Dabei eröffnen sich dem Unternehmensgründer zwei Optionen. Es gibt Business Angel und Unternehmensberatungen.

Business Angel oder Unternehmensberatung?

Beide haben die Kompetenz, Wissen und Erfahrungswerte einzubringen, jedoch unterschiedliche Hintergründe und verschiedene Motivationen dem jungen Unternehmen zu helfen.
Ein Business Angel ist meist selbst erfolgreicher Gründer oder ein erfahrener Unternehmer. Er bringt seine Erfahrung in allgemeinen Gründungsthemen und auch fachlich und branchenspezifisch ein. Er beteiligt sich aber nicht nur mit seinem Wissen, sondern auch finanziell am Unternehmen. Für dieses Engagement bekommt er Anteile am Unternehmen und Mitbestimmungsrecht.
Je nach deren Gewichtung schaltet er sich auch in das operative Geschäft ein und bringt Ideen. Je mehr der Business Angel involviert ist, desto mehr verschwimmen die Grenzen zwischen Gründer und Berater. Erfolgreiche Business Angel bringen ein starkes Netzwerk und ihre gute Reputation in das Unternehmen ein.
Meistens unterstützt er mehrere Gründer und bringt eine gewisse Risikofreude mit. Irgendwann ist aber für den Business Angel selbst bei erfolgreichen Startups Schluss und er steigt aus.
Da er davon ausgehen muss, dass nicht alle Unternehmen, die er fördert erfolgreich sind, fordert er dann eine hohe Rendite für seine Einlage. Damit kann er unlukrative Investitionen ausgleichen, genau wie ein Venture Capitalist.
Eine Unternehmensberatung bringt im Gegensatz zum Business Angel kein Geld in die Unternehmung ein, sondern erstmal „nur“ Know-how. Dafür holt man sich keine externen Interessen in das eigene Unternehmen und bleibt Herr der eigenen Gründung.
Auch werden Unternehmensanteile in einer Beratung keine Rolle spielen.
Letztendlich gibt die Unternehmensberatung dem Gründer alle notwendigen Werkzeuge an die Hand um erfolgreich die Existenzgründung starten zu können, greift aber nicht in die Strukturen und das operative Geschäft der Unternehmung ein.
Genauso wie Business Angels sind auch Unternehmensberatungen auf verschiedene Branchen und Fachbereiche spezialisiert. Erfahrene Berater verfügen auch über effektive Netzwerke und gute Kontakte auf die ein Gründer zurückgreifen kann. Die Unternehmensberatung bekommt für ihr Engagement ein Honorar. Der Gründer geht mit ihm keine langfristigen Verpflichtungen ein, welche die Substanz des Unternehmens betreffen.

Business Angel sind bei kapitalintensiven Gründungen gefragt

Weil Business Angels zunächst nicht nur Wissen, sondern auch finanzielle Unterstützung anbieten, sind sie gerade bei kapitalintensiven Gründungen sehr gefragt. Ungeachtet dessen, dass man ein Stück seines Unternehmens verkauft um es beim Austritt des Business Angels zurückzukaufen, plus Rendite zu zahlen. Insofern ist ein Business Angel ein Kreditgeber, der selber dafür Sorge trägt, dass sich seine Einlage lohnt.
Existenzgründer sollten sich also unter Umständen fragen, ob es nicht auch andere Möglichkeiten der Finanzierung geben kann.

Fazit – Wie sollte ich mich entscheiden?

Eine Unternehmensberatung für Gründer zeigt wohin die Reise gehen kann. Dabei liegt es am Gründer, den Weg selbstständig zu beschreiten und auch abzuweichen, wenn er es für richtig hält.
Ein Business Angel gibt den Kurs vor. Er ist meist daran orientiert, sein investiertes Kapital möglichst hoch zu verzinzen. Nichts desto trotz, kann auch er eine fachlich sehr wertvolle Stütze des Unternehmens sein.
Die Entscheidung liegt folglich beim Gründer selbst, ob er damit leben kann, wenn noch jemand anderesbei seinem Unternehmen mitbestimmt.