Als einziger Mann auf dem Unternehmerinnenkongress 2015 – noch sind wir 3 Männer und nur eine Frau im Team der avalia – war ich für die Standbetreuung unseres avalia-Standes zuständig. Dabei ließ ich es mir nicht nehmen, auch einmal bei den Organisatorinnen nachzufragen, ob, wie und warum eigentlich der Unternehmerinnenkongress zustande kommt. Ich wünsche euch viel Freude beim Lesen des Interviews.
Als erstes interessierte uns, wie man bzw. frau auf die Idee des Unternehmerinnenkongresses gekommen ist.
Daniela Kreißig: „Die Nachfrage hat sich während der letzten Jahre entwickelt. Da es in Dresden nichts vergleichbares gibt, lag die Idee nahe, dies endlich mal umzusetzen.“
Mandy Nitsche: „Ich finde es immer wieder interessant, mich mit Frauen auszutauschen, die sich auch neben Mann, Kindern und jede Menge Haushalt eine eigene Karriere aufgebaut haben. Klasse ist, dass es bei der Frauenmesse nun endlich die Möglichkeit gibt, sein „Werk“ zu präsentieren – von Frauen für Frauen.“
Cornelia Heinz: „Als Unternehmerin steh ich tagtäglich vor vielen verschiedenen Herausforderungen, welche ich meistern will, kann und manchmal auch muss. Zusätzlich arbeite ich seit fast 3 Jahren eng mit drei Männern zusammen. Aus meiner persönlichen Erfahrung ist dabei der Austausch mit anderen Frauen mit ähnlichen Anliegen sehr wichtig und hilfreich.“
Marion Kenklies ist die vierte Frau im Bunde und träumt schon einige Zeit davon, einen Kongress für Frauen auf die Beine zu stellen. „Kreativität, Vielfalt und Entwicklung – drei Faktoren, die für mich die Qualität von Arbeit ausmachen“, erzählt sie, „in meinem Hauptberuf als Leiterin der Verwaltung der größten sächsischen Polizeidirektion ist keiner dieser Faktoren befriedigend umsetzbar. Deshalb habe ich mich nach langen Jahren als Dozentin und Trainerin entschlossen, noch einmal zu studieren um meine Fähigkeiten und Fertigkeiten auf ´professionelle Füße´ zu stellen. Etwas bewegen, etwas verändern, Chancen schaffen, das fehlt derzeit in meinem Leben. Aus diesem Grund war es für mich ein Glücksfall, in die Organisation des 1. Unternehmerinnenkongresses einbezogen zu werden. Für die Abfassung der Verträge und die rechtliche Ausgestaltung bin ich als Juristin prädestiniert. Gleichzeitig unterstütze ich im Bereich der Werbung.“
Was sind die Aufgaben der anderen Organisatorinnen?
Mandy Nitsche: „Als ich durch Cornelia Heinz vom Unternehmerinnenkongress erfahren habe – der ja zum damaligen Zeitpunkt seinen Namen und sein Motto noch nicht endgültig gefunden hatte – war ich sofort begeistert. Ein Tag, an dem ich neue Kontakte knüpfen kann. Frauen kennenlernen mit interessanten Jobs. Schauen, was sie alles so auf die Beine stellen. Und schon nach der ersten Frage war ich dabei und bringe nun die Infos über den Kongress und die Messe an die Frau. Mein Ziel ist es, ganz viele Frauen für diese Idee des Kongresses zu begeistern. Denn je mehr Frauen wir sind an diesem Tag, um so spannender und interessanter wird es für uns alle.“
„Neben der Koordination des Netzwerkes widme ich mich der Ansprache von Institutionen und Organisation und deren Gewinnung als Unterstützer. Zusätzlich übernahm ich die Moderation auf dem Kongress selbst.“ erzählt Cornelia Heinz.
Daniela Kreißig: „Meine Aufgabe ist das Marketing und die Öffentlichkeitsarbeit mit PR und Social Media und Webseitenbetreuung. Des Weiteren bin ich Ansprechpartner für die Referenten, Techniker, Locationbetreiber und alle die mit der Organisation zu tun haben.“
Wie sieht der berufliche Alltag der Organisatoren aus?
Als Eventmanagerin beginnt der Tag von Daniela Kreißig um 8 Uhr mit der Beantwortung von Mails. Danach erledigt sie die Dinge am Schreibtisch. Ab 10 Uhr folgen meistens Außentermine, wie Gespräche, Besichtigungen, Verhandlungen etc. Zurück von diesen heißt es in der Zeit von 16 bis ca. 18 Uhr am Schreibtisch die Termine nachzubereiten. Oft steht abends von 18 Uhr bis 22 Uhr noch der Besuch von Netzwerkveranstaltungen o.ä. an.
Der Arbeitsalltag von Mandy Nitsche steht unter dem Motto Unternehmerinnen und Unternehmern ein Partner sein und mit Ihnen gemeinsam durch den Steuerdschungel gehen. Dies schließt die Existenzgründerin genauso ein wie die gestandene Unternehmerin. „Steuerberatung ist nicht so trocken wie viele immer denken. Klar muss man viel lesen, aber im Mittelpunkt steht immer noch der Mensch. Und es gibt immer wieder viele neue Kontakte, schöne Gespräche und ein auf Dauer angelegtes Miteinander.“
Die Beratung von Gründern sowie kleinen und mittelständigen Unternehmen gehört zum Arbeitsalltag von Cornelia Heinz. Ihr Steckenpferd ist dabei das Coaching zur Findung und Umsetzung von Ideen und Visionen.
Wie ist diese Arbeit neben dem Berufsalltag zu schaffen?
Mandy Nitsche: „Ich lege mir Zeiten fest, zu denen ich mich dann mal zwei, drei Stunden am Stück dahinterklemme und die Unternehmerinnen anspreche, die auch sehr kontaktfreudig sind und so etwas mögen. Auch im BNI präsentiere ich immer wieder unseren Kongress. Wenn ich begeistert bin, kann ich auch andere dafür begeistern.“
„Auch bei mir ist es so, dass ich mir immer wieder die Zeit für die Kongressvorbereitungen freischaufelte. Dann geht es ans Telefon für die Ansprache der Institutionen oder es heißt Texte für PR und Einladungen entwerfen“, ergänzte Cornelia Heinz.
Bei Daniela Kreißig als Eventmanagerin ist es etwas anders: „Das wird nicht „nebenbei“ gemacht. Es ist ein wichtiges Projekt und erfordert 100% Aufmerksamkeit.“
Was macht eine Unternehmerin aus?
Für Daniela Kreißig zeichnet eine Unternehmerin das Dranbleiben an den Dingen und Suchen nach Lösungen aus: „Flexibel auf Hindernisse reagieren zu können und immer einen Plan B in der Tasche haben. Und in allererster Linie mit viel Spaß und Leidenschaft die Arbeit zu erledigen!“
Mandy Nitsche meint: “Zur richtigen Zeit am richtigen Ort und dann immer noch die richtige Dosis Einsatz treffen. Denn manchmal ist weniger mehr, um nicht seine Kräfte an der falschen Stelle zu investieren. Hier muss auch ich schon öfter mal jonglieren und freue mich dann über Ratschläge und Tipps.“
„Aus meiner Sicht fehlt noch ein Aspekt“, sagt Cornelia Heinz, „eine Unternehmerin zeichnet auch aus, dass sie mit Weitsicht für sich selbst und ihr Unternehmen handelt. Dies schließt die beständige Weiterentwicklung genauso ein, wie das Tragen der Verantwortung für sich, den wirtschaftlichen Erfolg und die mit dem Unternehmen verbundenen Personen. Dafür müssen Entscheidungen getroffen werden, manchmal auch unpopuläre.“
Das Schlusswort zum Unternehmerinnenkongress in Dresden 2015
Marion Kenklies: „Die Arbeit mit drei so empathischen und hochprofessionellen Frauen wie Cornelia, Daniela und Mandy macht ungeheuren Spaß. Ich wünsche mir, dass der Kongress eine echte nachhaltige Unternehmerinnenplattform wird, auf der gegenseitiger wertbringender Austausch und Zuwachs möglich ist. Gemeinsam können Frauen viel bewegen.“